Am Freitag, den 8. April, fand der zweite Stützpunkt des Förderkaders statt. Die 14 Nachwuchsschiedsrichter, die sich im Herbst 2015 über die Sichtungslehrgänge qualifizierten, erwartete ein straffes und abwechslungsreiches Programm. Thematisch hatte das Kompetenzteam Nachwuchsföderung unter der Leitung von Tobias Hagemann dieses Mal den Schwerpunkt "Konfliktbewältigung vor, während und nach dem Spiel" gewählt. Anstatt aber nur die Theorie zu schulen bzw. zu diskutieren, waren die Teilnehmer dieses Mal selber gefordert. Der Stützpunkt startete zunächste mit einer obligatorischen Leistungsüberprüfung. Die jungen Sportfreunde bekamen zehn Situationen, in denen es nicht - wie sonst üblich - die eine richtige Antwort gab. Stattdessen sollten sie jede Situation mit der Prämisse "Regelwerk vs. taktische Cleverness" betrachten und analysieren, wie der Schiedsrichter zur Konfliktbewältigung beitragen könnte. Die Antworten bzw. die Schwerpunkte werden beim nächsten Stützpunkt Ende Mai besprochen und analysiert. Dennoch war dieser etwas andere Theorietest ein sehr gutes Warm-up-Programm für den weiteren Teil des Abends. |
Als Hauptteil hatten Tobias Hagemann, Uwe Weitzmann und Christof Wedemeyer drei Rollenspiele entwickelt - je eins, das typische Situationen vor, während und nach dem Spiel nachstellte und die amtierenden Schiedsrichter forderte. Die jeweils ca. zweiminütigen Szenen wurden mit der Kamera aufgezeichnet und später in der Gruppe diskutiert und ausgewertet. In den jeweiligen Szenen spielten unterschiedliche Mitglieder des Förderkaders den Schiedsrichter bzw. das Schiedsrichterteam, während der Großteil der Gruppe den Auftrag hatte, das Verhalten in der Siutation zu beobachten. Vor jeder Szene erfolgte eine kurze Einstimmung, in der typische Konfliktsituationen besprochen oder Erlebnisse geteilt wurden.
In der ersten Szene konnten sich die zwei Trainer der Mannschaften nicht auf die Trikotfarben einigen. Beide bestanden darauf, mit blauen Trikots aufzulaufen. Der Schiedsrichter musste vermitteln und war gefordert, hier die richtige Entscheidung zu treffen und den Disput zu lösen. In der zweiten Szene ging es um eine typische Szene während des Spiels. Ein Spieler wird brutal gefoult und bleibt verletzt am Boden liegen. Sofort stürmt der Trainer des Gefoulten auf den Platz und kümmert sich um den Verletzten, belegt aber gleichzeitig den Schiedsrichter. Was nun? Sind alle Entscheidungen, die nötig waren, in der richtigen Abfolge getroffen worden? Eine spannende Szene mit hoher Dramatik und Komplexität. Zu guter letzt ging es um eine klassische Meinungsverschiedenheit zwischen Trainer und Schiedsrichterteam nach dem Spiel. Ein Trainer, der sich partout nicht beruhigen wollte und das Trio mit unsportlichen Äußerungen belegte, verlangtte Sachlichkeit, Gelassenheit und Geschick des Trios.
In der ersten Szene konnten sich die zwei Trainer der Mannschaften nicht auf die Trikotfarben einigen. Beide bestanden darauf, mit blauen Trikots aufzulaufen. Der Schiedsrichter musste vermitteln und war gefordert, hier die richtige Entscheidung zu treffen und den Disput zu lösen. In der zweiten Szene ging es um eine typische Szene während des Spiels. Ein Spieler wird brutal gefoult und bleibt verletzt am Boden liegen. Sofort stürmt der Trainer des Gefoulten auf den Platz und kümmert sich um den Verletzten, belegt aber gleichzeitig den Schiedsrichter. Was nun? Sind alle Entscheidungen, die nötig waren, in der richtigen Abfolge getroffen worden? Eine spannende Szene mit hoher Dramatik und Komplexität. Zu guter letzt ging es um eine klassische Meinungsverschiedenheit zwischen Trainer und Schiedsrichterteam nach dem Spiel. Ein Trainer, der sich partout nicht beruhigen wollte und das Trio mit unsportlichen Äußerungen belegte, verlangtte Sachlichkeit, Gelassenheit und Geschick des Trios.
Alle haben ihre Aufgaben als Schiedsrichter in den drei Szenen mit Bravour gemeistert. In der folgenden Videoauswertung gab es eine offene Diskussion, bei der sowohl die positiven Seiten herausgestellt, als auch die Verbesserungsmöglichkeiten erarbeitet wurden. Das Kompetenzteam Nachwuchsförderung zieht insgesamt ein positives Fazit des zweiten Stützpunktes! Ein Dank geht auch an den SV Falkensee-Finkenkrug, der uns die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte.